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  • Ein bisschen Geschichte mit Latte-Art

    Ein bisschen Geschichte mit Latte-Art

    Stell dir vor: Es ist Januar 1818, Antonio Canova – Superstar des Neoklassizismus – findet das perfekte Atelier in Rom, Ecke Via del Babuino / Via dei Greci. Und wem überlässt er die Schlüssel? Seinem Lieblingsschüler Adamo Tadolini, klar! Gemeinsam katapultieren sie dieses Haus in die Kunstgeschichte.

    Von 1818 bis 1967 verbleibt das Atelier im Familienbesitz. Adamo, dann seine Söhne Scipione und Tito, später Giulio und Enrico – alle schaffen hier Kunstwerke, die von Rom über Europa bis nach Amerika und Asien reisen.

    Nach Enricos Tod wird die Sammlung fast vergessen – bis Ende der 1990er Jahre die Galleria Antiquaria Benucci das Atelier übernimmt, restauriert und 2003 als einzigartigen Kunst-Museums-Café-Restaurant-Hybrid wiedereröffnet.


    Das Ambiente: Chaotisch schön & atemberaubend

    Über 400 Werke ranken sich durch das Haus – Skizzen, Modelle, Marmorstatuen, Bronzen, Anatomie-Übungen, Werkzeuge – alles liebevoll durcheinander drapiert. Keine streng geordneten Räume, sondern ein atmosphärisches Durcheinander, das Geschichten erzählt.

    Du sitzt zwischen Popes, Engelsflügeln, Königen, Heiligen… und ja, vielleicht auch mythologischen Gestalten –, während du deinen Espresso genießt. Ein bisschen so, als würde man in einem Atelier leben, nur mit Service und ohne Marmeladenfleck auf der Statue.


    Kunst + Cappuccino = Win-Win

    Das Canova Tadolini ist heute:

    • Ein Café-Restaurant mit Kunstatmosphäre – perfekt für einen Espresso, Aperitivo oder ein volles Menü. Öffnungszeiten: Kaffee von ca. 8 Uhr bis Mitternacht, Restaurant von ca. 12 bis 23 Uhr.
    • Ein Museum für Skulpturliebhaber – ohne Eintrittsstress, aber mit jeder Menge Geschichte zum Riechen (Marmorstaub inklusive).

    Kulinarisch? Klassiker wie Carbonara, Cacio e Pepe, dazu auch elegantere Gerichte mit Fleisch oder Fisch. Und natürlich ein guter Wein oder Aperitivo – gerne auf der Terrasse, wenn das Wetter mitspielt.

    NameLebensdatenBeitrag / Stil
    Adamo Tadolini1788–1863Lieblingsschüler Canovas, begründet das Atelier. (Wikipedia)
    Scipione Tadolini1822–1892Sohn von Adamo, führt das Atelier weiter; Werke im romantisch-neoklassischen Stil. (Wikipedia)
    Tito, Giulio, Enrico(1828–1910), (1849–1918), (1888–1967)Folgende Generationen, arbeiten weiter im Familienatelier bis 1967. (Wikipedia)

    Warum du unbedingt hingehen willst

    • Einzigartiges Flair: Kunst, die nicht eingesperrt, sondern lebendig serviert wird – als Espresso mit Marmor-Glamour.
    • Geschichte hautnah: Ein Atelier, in dem Künstler über Generationen hinweg gearbeitet haben, erhalten wie damals.
    • Lecker & kultig: Von schnellen Café-Momenten bis zum genüsslichen Dinner – alles mit klassisch-italienischem Flair.
    • Lage: Im Herzen von Rom, perfekt kombinierbar mit Spanischer Treppe, Piazza del Popolo & Co. Italia.it+1

    Praktische Infos auf einen Blick

    Info – das Bild ist AI generiert und zeigt nicht das aktuelle Caffé

  • Kaffee zwischen Pillenpressen

    Kaffee zwischen Pillenpressen

    Das Café Bachstüb’l im Apothekenmuseum Leipzig

    Es gibt Orte, an denen Vergangenheit und Gegenwart so nahtlos ineinanderfließen, dass man kaum merkt, ob man nun in einem Museum sitzt oder in einem Café. Das Bachstüb’l im Apothekenmuseum Leipzig ist genau so ein Ort. Hier verschmilzt die Geschichte der Pharmazie mit der Lust auf guten Kaffee – und das mitten im Herzen der Stadt, direkt am Thomaskirchhof neben der Thomaskirche.

    Von Hustensaft zu Latte Macchiato

    Das Gebäude am Thomaskirchhof 12 hat einiges erlebt. Wo einst die „Homöopathische Central-Apotheke“ Arzneien abfüllte, Pillen presste und Tropfen mischte, dampfen heute Cappuccinoschaum und Teekannen. Die Einrichtung ist nicht nur hübsche Kulisse – es sind originale Apothekenschränke, die den Gastraum prägen. Wo früher Fläschchen und Dosen mit geheimnisvollen Substanzen lagerten, stapeln sich jetzt Kuchenplatten und Zuckerdöschen.

    Ein Ort mit Charme und Geschichte

    Das Café ist klein, gemütlich und voller Charakter. Alte Holzregale, Glasgefäße, eine Atmosphäre, die zwischen Fachwerk, Historie und Leipziger Gemütlichkeit pendelt. Wer hier Platz nimmt, bekommt automatisch ein bisschen Zeitreise serviert: die Offizin als Wohnzimmer, Geschichte zum Anfassen, aber mit moderner Gastronomie.

    Und draußen? Nur wenige Schritte entfernt liegt die Thomaskirche mit dem Bachdenkmal. Während die Orgel drinnen erklingt, kannst du draußen deinen Espresso genießen – ein Stück Leipzig pur.

    Kaffee, Kuchen und kleine Speisen

    Kulinarisch setzt das Bachstüb’l auf klassische Café-Freuden: feiner Kaffee, selbstgemachter Kuchen, herzhafte Kleinigkeiten. Das Angebot ist nicht überladen, sondern übersichtlich – was zum historischen Ambiente passt. Hier geht’s weniger um Foodie-Sensationen als um Atmosphäre: Kaffee trinken zwischen Apothekerschränken, und genau das ist das Besondere.

    Warum du hier vorbeischauen solltest

    • Einzigartige Kulisse: Kaffee im Museum – und zwar nicht neben den Exponaten, sondern mittendrin.
    • Zentrale Lage: Thomaskirchhof, Bachdenkmal, Thomaskirche – alles direkt vor der Tür.
    • Perfekte Pause: Egal ob Museumsbesuch, Innenstadtbummel oder Kulturspaziergang – hier findest du Ruhe und Genuss.

    Praktische Infos

    ℹ️ Café Infos
    📍 Thomaskirchhof 12, 04109 Leipzig
    ⏰ Geöffnet täglich (genaue Uhrzeiten variieren, am besten kurz vorab checken)
    🌐 Bachstüb’l Website


    Fazit:
    Das Bachstüb’l ist mehr als ein Café. Es ist eine kleine Bühne, auf der Apothekengeschichte, Leipziger Kultur und Kaffeegenuss zusammentreffen. Wer in Leipzig unterwegs ist, sollte sich diesen charmanten Zwischenstopp nicht entgehen lassen – denn manchmal ist die beste Medizin einfach ein Stück Kuchen.

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