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  • Kaffee zwischen Pillenpressen

    Kaffee zwischen Pillenpressen

    Das Café Bachstüb’l im Apothekenmuseum Leipzig

    Es gibt Orte, an denen Vergangenheit und Gegenwart so nahtlos ineinanderfließen, dass man kaum merkt, ob man nun in einem Museum sitzt oder in einem Café. Das Bachstüb’l im Apothekenmuseum Leipzig ist genau so ein Ort. Hier verschmilzt die Geschichte der Pharmazie mit der Lust auf guten Kaffee – und das mitten im Herzen der Stadt, direkt am Thomaskirchhof neben der Thomaskirche.

    Von Hustensaft zu Latte Macchiato

    Das Gebäude am Thomaskirchhof 12 hat einiges erlebt. Wo einst die „Homöopathische Central-Apotheke“ Arzneien abfüllte, Pillen presste und Tropfen mischte, dampfen heute Cappuccinoschaum und Teekannen. Die Einrichtung ist nicht nur hübsche Kulisse – es sind originale Apothekenschränke, die den Gastraum prägen. Wo früher Fläschchen und Dosen mit geheimnisvollen Substanzen lagerten, stapeln sich jetzt Kuchenplatten und Zuckerdöschen.

    Ein Ort mit Charme und Geschichte

    Das Café ist klein, gemütlich und voller Charakter. Alte Holzregale, Glasgefäße, eine Atmosphäre, die zwischen Fachwerk, Historie und Leipziger Gemütlichkeit pendelt. Wer hier Platz nimmt, bekommt automatisch ein bisschen Zeitreise serviert: die Offizin als Wohnzimmer, Geschichte zum Anfassen, aber mit moderner Gastronomie.

    Und draußen? Nur wenige Schritte entfernt liegt die Thomaskirche mit dem Bachdenkmal. Während die Orgel drinnen erklingt, kannst du draußen deinen Espresso genießen – ein Stück Leipzig pur.

    Kaffee, Kuchen und kleine Speisen

    Kulinarisch setzt das Bachstüb’l auf klassische Café-Freuden: feiner Kaffee, selbstgemachter Kuchen, herzhafte Kleinigkeiten. Das Angebot ist nicht überladen, sondern übersichtlich – was zum historischen Ambiente passt. Hier geht’s weniger um Foodie-Sensationen als um Atmosphäre: Kaffee trinken zwischen Apothekerschränken, und genau das ist das Besondere.

    Warum du hier vorbeischauen solltest

    • Einzigartige Kulisse: Kaffee im Museum – und zwar nicht neben den Exponaten, sondern mittendrin.
    • Zentrale Lage: Thomaskirchhof, Bachdenkmal, Thomaskirche – alles direkt vor der Tür.
    • Perfekte Pause: Egal ob Museumsbesuch, Innenstadtbummel oder Kulturspaziergang – hier findest du Ruhe und Genuss.

    Praktische Infos

    ℹ️ Café Infos
    📍 Thomaskirchhof 12, 04109 Leipzig
    ⏰ Geöffnet täglich (genaue Uhrzeiten variieren, am besten kurz vorab checken)
    🌐 Bachstüb’l Website


    Fazit:
    Das Bachstüb’l ist mehr als ein Café. Es ist eine kleine Bühne, auf der Apothekengeschichte, Leipziger Kultur und Kaffeegenuss zusammentreffen. Wer in Leipzig unterwegs ist, sollte sich diesen charmanten Zwischenstopp nicht entgehen lassen – denn manchmal ist die beste Medizin einfach ein Stück Kuchen.

  • Kaffeehausgeschichte zum Anfassen:

    Kaffeehausgeschichte zum Anfassen:

    Das Museum-Café Zum Arabischen Coffe Baum in Leipzig

    Es gibt Cafés, die sind mehr als nur Orte für Espresso und Kuchen. Sie sind lebendige Geschichtsbücher – und das „Zum Arabischen Coffe Baum“ in Leipzig gehört unbedingt dazu. Seit 1711 wird hier Kaffee serviert, und das macht es zu einem der ältesten ununterbrochen betriebenen Kaffeehäuser Europas.

    Ein barockes Schmuckstück mit orientalischem Flair

    Schon die Fassade ist ein Hingucker: barockes Sandsteinportal, gekrönt von einer exotischen Skulptur, die den Duft ferner Welten heraufbeschwört. Drinnen spürt man sofort das Flair vergangener Jahrhunderte. Das Schumann-Zimmer, der Kaisersaal oder das Restaurant Lusatia wirken wie Bühnenbilder für Geschichten, die nur darauf warten, neu erzählt zu werden.

    Und genau das haben hier schon viele getan: Musiker, Dichter und Denker trafen sich im Coffe Baum. Robert Schumann, Heinrich Heine oder auch Goethe – alle haben hier ihre Spuren hinterlassen.

    Das Museum über den Kaffee

    Noch spannender wird es im zweiten und dritten Obergeschoss: Hier präsentiert das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig die 300-jährige Kulturgeschichte des Kaffees in 16 Räumen. Von kunstvollen Kaffeemühlen über feines Meißner Porzellan bis hin zu DDR-Kaffeegeschichten – die Ausstellung zeigt, dass Kaffee nicht nur ein Getränk, sondern ein Kulturphänomen ist.

    Nach einer gründlichen Renovierung öffnet das Museum am 1. Juli 2025 wieder seine Türen.

    Sanierung mit Herz und Handwerk

    Rund 3,8 Millionen Euro flossen in die Sanierung. Betreiber Henrik Dantz hat mit Fingerspitzengefühl historische Details bewahrt und gleichzeitig ein frisches Gastronomiekonzept umgesetzt. Und: Eine der legendären „Schumann-Ecken“ ist wieder da – ein Platz, an dem einst Künstler und Intellektuelle die Tassen klirrten und Ideen flogen.

    Kleine Anekdote

    Einst kursierte in Leipzig das Sprichwort: „Im Coffe Baum trinkt man nicht nur Kaffee, man hört auch die Zukunft durch die Tassen klirren.“ – weil hier so viele Musiker und Dichter ihre Visionen aussprachen. Vielleicht lag’s am Koffein, vielleicht an der Gesellschaft – wer weiß. Aber eines ist sicher: Inspiration gab’s hier im Überfluss.

    Café auf einen Blick

    • Cafe Details
    • Adresse: Kleine Fleischergasse 4, 04109 Leipzig (Altstadt)
    • Öffnungszeiten Café-Restaurant: täglich 10–22:30 Uhr, Küche 11:30–21:30
    • Kontakt Café: Tel. 0341 96 100 60/61, E-Mail: coffe-baum@t-online.de
    • Museumskontakt (Stadtmuseum): Tel. 0341 96 51 340, E-Mail: stadtmuseum@leipzig.de

    Leipzig-Insidertipps – Café-Hopping für Kulturfreunde

    Wenn du nach dem Coffe Baum noch Lust auf mehr Leipziger Café-Kultur hast, hier drei Ideen:

    Café Grundmann – ein Art-Déco-Juwel aus den 1930ern, wo Jazzklänge und Wiener Kaffeehaus-Flair aufeinandertreffen.
    Café Kandler am Thomaskirchhof – bekannt für Leipziger Lerchen (ja, Gebäck, keine Vögel!) und ein guter Stopp nach einem Besuch bei Johann Sebastian Bach.
    Ring-Café – architektonisch spannend, ein Monument der DDR-Kaffeekultur. Heute eher Event-Location, aber ein Blick ins Gebäude lohnt sich.

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